Kiefergelenkbeschwerden

Das Kiefergelenk ist das kleinste Gelenk in unserem Körper und ist bei gesamtheitlicher Betrachtung nicht nur für die Statik des Kopfes verantwortlich, sondern besonders auch für die des Körpers. Verändert sich hier nur ein kleiner Teil des sensiblen Gefüges, hat das Auswirkungen auf das ganze Körpersystem und kann zu verschiedenartigsten Störungen wie Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen, Schwindel, Ohrgeräusche etc. führen.

Zähneknirschen – Bruxismus

Kommt zu den oben beschriebenen Veränderungen noch Stress hinzu, geschieht es häufig, dass man mit den Zähnen zu knirschen oder pressen anfängt (Bruxismus), besonders dann, wenn man nicht bewusst darauf achtet, beispielsweise im Schlaf oder während konzentrierter Arbeit. Wer alle seine Probleme nachts „durchkaut“, leidet häufig unter vielfältigen, aber nicht eindeutigen Symptomen.

Die Behandlung von Bruxismus kann auf mehreren Ebenen erfolgen und muss den individuellen Gegebenheiten Rechnung tragen. Bewährt haben sich Entspannungstechniken wie z. B. Autogenes Training oder Yoga. Sie helfen, die innere Anspannung zu lösen. Außerdem sollte der Betroffene sich das Zähneknirschen versuchen bewusst zu machen.

Je häufiger er sich selbst dabei beobachtet und dann bewusst seine Kaumuskeln entspannt, desto eher gelingt es, den Mechanismus zu beseitigen, der zur Anspannung führt. Der Betroffene muss sich sozusagen dem Zähneknirschen "entwöhnen". Können psychische Probleme als Ursache in Frage kommen, so ist eine Psychotherapeutische Behandlung sinnvoll.

Zur Vermeidung von Abschleifungen kann eine Nachts zu tragende, speziell gefertigte Schiene, beitragen. Da die Schiene die Zähne aber nur vor dem Abschleifen durch die Kaubewegungen schützt, nicht aber den Druck und die Muskelbewegungen verhindert, ist sie als alleinige Therapie nicht ausreichend. Sie ist aber eine gute Unterstützung und Begleitung anderer therapeutischer Maßnahmen, denn sie schützt vor schwerwiegenderen Zahnschäden.